Hast du schon einmal eine Diät gemacht und dabei das Konzept des Cheatdays kennengelernt? Ein Tag, an dem du alle „verbotenen“ Lebensmittel genießen darfst, ohne schlechtes Gewissen. Klingt verlockend, oder? Doch oft führt dieser Tag zu übermäßigem Essen und einem ungesunden Kreislauf aus Verzicht und Überessen. Aber was wäre, wenn du dir jeden Tag alles in Maßen erlauben könntest, ohne dich dabei schlecht zu fühlen?
Warum Cheatdays langfristig nicht funktionieren
Die Verlockung des Verbotenen
Wenn wir uns bestimmte Nahrungsmittel verbieten, passieren zwei Dinge:
Die verbotenen Lebensmittel werden unglaublich attraktiv: Unser Gehirn reagiert auf Verbote mit verstärktem Verlangen – das Phänomen der „verbotenen Früchte“.
Übermäßiger Konsum am Cheatday: Wenn wir uns dann an einem Cheatday diese Lebensmittel erlauben, fällt es schwer, Maß zu halten.
Cheatdays fördern ein Schwarz-Weiß-Denken: Es gibt „gute“ und „schlechte“ Lebensmittel. Diese Kategorisierung kann zu einem gestörten Essverhalten führen, bei dem der Genuss „schlechter“ Lebensmittel Schuldgefühle auslöst. Denk an einen Apfel – den würdest du dir wahrscheinlich nie verbieten. Weil er nicht verboten ist, hast du auch keinen Drang, Äpfel in großen Mengen zu essen.
Es ist weder gesund noch ein normales Essverhalten, auf einen Cheatday hinzufiebern. Diätologin Flandorfer
Flexibilität: Der Schlüssel zu einer gesunden Ernährung
Alles erlauben statt verbieten
Was wäre, wenn du dir gar nichts verbietest? Flexibilität in der Ernährung bedeutet, dass du jeden Tag essen darfst, was du möchtest. Es gibt keine „verbotenen“ Lebensmittel. Diese Freiheit reduziert das Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln, weil sie nicht mehr als seltene Belohnung empfunden werden. Sie ermöglicht es dir auch, bei sozialen Anlässen unbeschwert teilzunehmen – ohne ständig über Essen nachdenken zu müssen.
Vertrauen in den eigenen Körper
Ein flexibler Umgang mit Essen stärkt das Vertrauen in deinen Körper. Wenn du auf deine Hunger- und Sättigungssignale hörst, kannst du bewusst entscheiden, wann und was du essen möchtest – ohne Schuldgefühle.
Essen wird wieder zu einem selbstverständlichen Teil des Alltags und nicht zu etwas, das mit Regeln und Verboten belastet ist.
Warum Essverbote uns nicht gut tun
Der Stress der Verbote
Verbote verursachen Stress - nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Wenn wir uns etwas verbieten, steigt oft der Druck, "perfekt" essen zu müssen. Das Problem: Je mehr wir uns verbieten, desto mehr denken wir darüber nach, bis wir schließlich nachgeben und über die Stränge schlagen. Die Folge: Schuldgefühle und noch mehr Stress. Und genau dieser Teufelskreis verhindert ein entspanntes, gesundes Verhältnis zum Essen.

Tipps für mehr Flexibilität beim Essen
Alles in Maßen genießen: Es gibt keinen Grund, Lebensmittel komplett zu verbannen. Finde die Balance und iss ausgewogen.
Achtsam essen: Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten. Langsames und bewusstes Essen hilft dir, das Essen mehr zu genießen und auf die Signale deines Körpers zu achten.
Keine Lebensmittel als „schlecht“ abstempeln: In einer ausgewogenen Ernährung hat jedes Lebensmittel seinen Platz. Es geht um Vielfalt und Genuss, nicht um Verbote.
Fazit: Vertraue deinem Körper und lass die Verbote los
Statt auf Cheatdays zu setzen, erlaube dir, jeden Tag flexibel zu essen. Indem du alle Lebensmittel in deine Ernährung integrierst und achtsamer mit deinem Essverhalten umgehst, entwickelst du langfristig ein entspanntes und gesundes Verhältnis zum Essen – ohne Schuldgefühle, ohne Verbote und ohne den Drang, alles auf einmal essen zu müssen.
Dein Körper weiß, was er braucht – lerne ihm zu vertrauen!
Ein Blick hinter die Kulissen: Woher kommt das Konzept der Cheatdays?
Das Konzept der Cheatdays stammt aus der Bodybuilding-Szene des letzten Jahrtausends. Bodybuilder haben oft einen problematischen Umgang mit ihrer Ernährung: Sie sehen Essen lediglich als Mittel zum Zweck, um sportliche Ziele zu erreichen. Weder Gesundheit noch Wohlbefinden spielen dabei eine Rolle. Es ist bedauerlich, dass dieses Konzept sich im Mainstream etabliert hat. Ich hoffe, du kannst es loslassen und eine Ernährungsweise finden, die dir wirklich guttut.
Starte jetzt deinen Weg zu einem entspannten Essverhalten

Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Wenn du Unterstützung dabei möchtest, ein gesundes Verhältnis zum Essen zu entwickeln, stehe ich dir gerne zur Seite. Gemeinsam können wir herausfinden, wie du mehr Flexibilität und Freude in deine Ernährung bringen kannst. Ich freue mich, von dir zu hören!
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